Verkabelungsarten:
Das Ziel der strukturierten Verkabelung
ist die Bereitstellung einer neutralen, universellen und flächendeckenden
Kommunikationsinfrastruktur für verschiedene Kommunikationsdienste.
Man unterscheidet:
- Primärbereich
(Backbone-Verkabelung)
Verbindet die Gebäude auf einem Firmengelände an einem Standort.
Datenschränke in jedem Gebäude (Gebäudeverteiler/GV) dienen als
zentrale Anschlusspunkte.
- Sekundärbereich
(Steigebereichsverkabelung)
Verbindet die Datenschränke auf den einzelnen Etagen (Etagenverteiler)
innerhalb eines Gebäudes mit dem zentralen Gebäudeverteiler.
- Tertiärbereich
(Etagenverkabelung)
Verbindet die Etagenverteiler (EV) mit den Kommunikationsanschlüssen
in den Arbeitsräumen.
Verteilerpunkte:
Je
nach Größe und Komplexität werden die Aufgaben der LAN-Datenschränke
zusammengefasst oder auch weiter differenziert. In der Praxis gliedert
sich die hierarchische Struktur der Verteilerpunkte in maximal vier
Bereiche:
- Zentralverteiler
für interne (Sprache, Daten, Video) und externe Kommunikationsdienste
(ISDN, Datex-P, Satellitenanlagen, etc.),
- Equipment-
und Computerräume für die zentralen Ressourcen (PABX, Großrechner,
Server),
- Gebäude-
und Etagenverteiler als Anschluss- und Verteilerpunkte zwischen
den Verkabelungsbereichen,
- Verteilersysteme
im Etagen und Arbeitsbereich (Satelliten-, Unterflurverteiler).
Anforderungen
an Verteilerpunkte:
- Einfacher
Zugriff auf Netzwerkkomponenten ermöglichen und Sicherheit für
einen störungsfreien Betrieb der gesamten Anlage bieten.
- Es
sollten alle Komponenten der Daten- und Sprachkommunikation darin
untergebracht werden.
- Bei
Neubauten sind gemäß den Empfehlungen der EN 50173 von vornherein
mit einzuplanen.
- Jedes
Stockwerk sollte mindestens einen Verteilerraum aufweisen. Zusätzliche
Verteilerräume sind pro 1.000 m² erforderlich, wenn die versorgte
Stockwerkfläche über 1.000 m² groß ist oder die Länge der horizontalen
Verkabelung 90 m überschreitet.
- Bei
einem Hauptverteiler muss der Fußboden eine Mindesttragfähigkeit
von 250kg/m² standhalten. Bei einem Nebenverteiler sind es 50kg/m².
- Es
sollte ein Doppelboden im Verteilerraum vorhanden sein, wenn dies
nicht möglich ist, sollte eine 30-cm-Kabelbrücke installiert werden.
- Der
Bodenbelag des Verteilerraumes sollte eine glatte Oberfläche aufweisen,
dadurch fällt weniger Staub an.
- Die
Luftfeuchtigkeit des Raumes sollte zwischen 30 und 50 Prozent
liegen.
- Die
Raumtemperatur sollte auf 21°C gehalten werden.
- Ein
Wandschalter für die Beleuchtung sollte sich direkt neben der
Tür befinden.
- Bei
einem Hautpverteiler sollten mindestens alle 3m eine Doppelsteckdose
an jeder Wand angebracht werden.
- Leuchtstofflampen
sind auf Grund der von ihnen ausgehenden Interferenz zu vermeiden.
- Die
Tür des Verteilerraumes sollte mindestens 90cm breit sein und
sich nach aussen öffnen lassen.
- Basisausstattung:
- Telefon
- Feuerlöscher
- Brandmeldeanlage
- ausreichende
Beleuchtung (keine Leuchtstoffröhren, da diese beim Anschalten
elektromagnetische Impulse im Stromnetz erzeugen und dadurch
Datenleitungen stören)
- ausreichende
Grundfläche (mind. 6 m² - 8m² pro 1000m² Bürofläche)
- separat
abgesicherte Unterverteilung für die Spannungsversorgung
Zusätzlich
für Equipment- und Computerräume:
- Klimaanlage
- Zugangskontrolle
- Unterflurverteilersystem
- USV
Normen
- EN
50173 - Empfehlungen für Neubauten von Verteilerräumen
- EN
50173 - erforderliche Dichte der Versorgung mit Anschlusspunkten
Kabelinstallation
Beim
Installieren von Kabeln ist folgendes zu berücksichtigen:
- Kabelbinder
verwenden
- Reserven
vorsehen
- Service-Schlaufen
lassen
- Kabelführung
abstützen
- Anschlüsse
markieren
- Klettbänder
benutzen
- In
Rangierfeldern sollte der Abstand zwischen Kabelmantel und Pins
nicht mehr als 6mm betragen.
- Bei
der Stockwerksverkabelung sind die Kabel nach Möglichkeit durch
ein 10-cm-Kabelrohr zu führen.
- Kabel
nicht zu weit entdrillen
(UTP CAT-4 bis zu 2,5cm endrillen)
(UTP CAT-5 bis zu 13mm entdrillen)
- Keine
zu engen Krümmungen
- Keine
Knicke
- Nicht
dehnen
- Nicht
tackern
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